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Kritik: The Acacia Strain lassen es auf „Gravebloom“ ordentlich scheppern
THE ACACIA STRAIN… immer wenn ich diese Band durch die Boxen dröhnen lasse, bin ich entweder tierisch aggressiv gelaunt oder ...
VON
Julian Schmitz
AM 30/06/2017
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THE ACACIA STRAIN… immer wenn ich diese Band durch die Boxen dröhnen lasse, bin ich entweder tierisch aggressiv gelaunt oder möchte es sein, die pure Härte dieser Band treibt mich immer in diese Richtung.
Ähnlich wie THY ART IS MURDER spielen sie mit dem Gefühl Hass, nur für mich eine deutliche Note archaischer. Weniger Blastbeats, weniger schnelle Stellen. Man nehme einfach brummende, hämmernde Gitarren und BÄM. Und das machen sie jetzt seit 2001. Aber genug hiervon, diese Band braucht keine lange Einleitung.
Der erste Song “Worthless” (nein, keine Hommage an CHIMAIRA) hämmert direkt los. Langsam, groovy, man hört den Bass lange nachwummern… die Band fängt da an, wo sie mit den vorheigen Alben „Coma Witch“ und „Wormwood“ aufgehört hat. “Plague Doctor” macht da direkt mit, erhöht aber das Tempo und lädt zum Kleine-Kinder-verprügeln ein. Natürlich nicht wörtlich. Ich liebe diese direkten, fiesen Drumbeats. Kein überproduzierter Mist, kein Schnickschnack. Da geht mir das Herz auf.
Und da hätten wir noch “Bitter Pill”. Sie möchten mehr Tempo? Da. Direkt ins Gesicht, Mundschutz bitte anlegen, hier fliegen Zähne. THE ACACIA STRAIN pumpen hier direkt wieder ihre Hardcore-Teile raus, mit einer Prise, ach was, einer ganzen Wagenladung Hass. Aber hört selbst rein!
Auch “Gravebloom” bleibt bei der Rezeptur des schnellen, brutalen…Deathcores? Was ist es eigentlich? Ich bin da ganz der Meinung: “Who cares.” I like it. Es hat von den gutturalen Musikstilen genug an Bord und ballert. Reicht mir. Auf eine ganz primitive Art und Weise.
Besonders ins Auge gefallen sind mir aber die beiden letzten Songs, “Walled City” und “Cold Gloom”. Wieso? Ich bin einfach absoluter Fan der Kraft dieser Band, und hier kommt ein wenig das MESHUGGAH-Feeling für mich auf: Rhythmische Gitarren, Atmosphäre und ziemlich dicke Drums.
Produktionstechnisch kann ich zu dem Album sagen, dass es auch hier wieder leider “compressed as usual” ist. Nicht so schlimm wie andere Vertreter, zum Glück! Wer aber erwartet, dass THE ACACIA STRAIN das Rad neu erfinden… No. Sie bleiben ihrem Stil absolut treu, was ich in der letzten Zeit auch mal ganz gut finde, wo ja sich irgendwie gefühlt jede zweite Band in ihrer Menopause befindet und sich neu erfinden muss. Danke dafür. Danke für diesen komprimierten Hass auf alles und jeden, auf Verständnis und Unverständnis. Kuschelmusik ist wann anders.
Wertung 8/10
Band: The Acacia Strain
Albumtitel: Gravebloom
Songs: 11
Genre: Metalco…. Hardcore ist es auch nicht.
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