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Kritik: Nathan Gray – NTHN GRY

NATHAN GRAY ist ein fleißiger Mensch. Nicht nur als Fronter von BOYSETSFIRE ist er wieder voll im Geschäft, auch mit ...

VON AM 31/07/2015

NATHAN GRAY ist ein fleißiger Mensch. Nicht nur als Fronter von BOYSETSFIRE ist er wieder voll im Geschäft, auch mit IAMHERESY brachte er es seit 2012 auf insgesamt zwei Alben und eine EP. Nun folgt mit „NTHN GRY“ auch die erste Solo EP. Singer-Songwriter-Gitarren-Akustik-Folk-Punk, wie immer? Mit nichten!

Gray überrascht von der ersten Sekunde an. „Wolves“ erinnert mit seinen elektronischen Klängen im Intro etwas unweigerlich an den 90s Hit „Freestyler„, wird dann aber durch den Einsatz von Drums und der beinahe hypnotisierenden Stimme Gray’s sehr aufbauend, um dann zu explodieren: „The wolves have come to feed!“ Gray schreit, wie man es auch von BOYSETSFIRE kennt in einer weniger aggressiven als vielmehr kläglichen Art und Weise. Das ganze klingt nicht nur düster, sondern auch irgendwie gefährlich.

NTHN GRY“ funktioniert gut, wenn man sich auf die Industrial Klänge aus der Feder von Daniel E. Smith in Kombination mit der markanten Stimme von Nathan Gray einlassen kann, denn das ganze ist durchaus speziell. Thematisch bewegt man sich auf gewohnt dunklem Terrain, was wie folgt beschrieben wird:

„Sinister urges, carnal desires, and the darker impulses deemed evil by superstitious, rigidly inflexible ideologies will, in reality, offer transcendent ecstasy. When primitive, animalistic hunger is channeled through ritual, rudimentary tools and unrestrained expression, the pulse shared between living things and objects emerges victoriously.“ (nathangraysongs.com)

Insgesamt vier Songs umfasst die ursprüngliche Version des Solo-Debüts vom charismatischen Gray.  Auf der physischen Variante finden sich dazu noch ein weiterer Track, sowie drei Remix-Versionen. Letztere sind mir allerdings dann doch etwas zu elektronisch, ohne an dieser Stelle die elitäre Keule zu schwingen. Aber hier hätte ich dann doch noch gerne einen oder zwei eigenständige Songs vorgefunden.

Fazit:
Wer sich vom Nebenprojekt CROSSES ††† von DEFTONES-Sänger Chino Moreno begeistern lassen konnte, wird hier ebenfalls seinen Spaß haben. Atmosphärische Klänge treffen auf eine starke Stimme, die, wenn man sich darauf einlässt, einen für eine kurze Zeit in andere Sphären beamen lassen. Ein solides Debüt, was eine erfrischend andere Richtung einschlägt!

Wertung: 07/10

Nathan Gray - NTHN GRY

 

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