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Kritik: MAYDAY PARADE – „A Lesson In Romantics“ (Anniversary)

„Mädel, bist du groß geworden!“, sagte mir letztens ein alter Bekannter meiner Eltern, den ich nach einer gefühlten Ewigkeit nochmal ...

VON AM 27/03/2017

„Mädel, bist du groß geworden!“, sagte mir letztens ein alter Bekannter meiner Eltern, den ich nach einer gefühlten Ewigkeit nochmal getroffen hatte. Jaja, die Zeit rennt, so schnell kann man gar nicht gucken. Genauso verhält es sich mit dem ersten Studioalbum „A Lesson In Romantics“ von MAYDAY PARADE. Bereits zehn Jahre ist es her, dass diese Platte das Licht der Welt erblickte. Aus diesem feierlichen Anlass gibt es dieses Jahr einen Re-Release des Albums, inklusive sechs bisher unveröffentlichter Demo-Versionen.

Über zu wenig Material der Jungs aus Florida kann man sich ja wirklich nicht beschweren. Gut alle zwei Jahre haben sie uns neues Zeug präsentiert; mit jedem weiteren Album merkte man, dass sie ein Stück weit erwachsener geworden, sich aber trotzdem immer treu geblieben sind. Trotzdem war „A Lesson In Romantics“ immer DAS Album, womit ich MAYDAY PARADE verbunden habe. „I’d Hate To Be You When People Find Out What This Song Is About“ war damals mein absoluter Lieblingstrack. Ich habe ihn echt schon lange nicht mehr gehört, aber vom ersten Ton an hat er mich direkt wieder in die alte Zeit versetzt.

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Missverständlicherweise dachte ich zunächst, es kommt (wieder) ein komplett neues Album, wurde dann aber schnell eines besseren belehrt, sodass meine Euphorie stark gedrosselt wurde. Bei solchen Re-Releases bin ich immer etwas skeptisch, trotz, dass ich es als wirklich gutes Album bewerte. Meine Hoffnung lag daher also bei den Bonus Demo-Tracks. Meine Zweifel ließen sich jedoch schnell bestätigen. Ich hatte mir diese „Bonus“-Tracks mehr wie eine Art Liste von B-Seiten Songs vorgestellt, die es damals nicht aufs richtige Album geschafft haben. Dass es sich dabei ausschließlich um Demo-Versionen der Songs auf dem Album handelt, enttäuscht mich dann doch etwas.

Welche Frage ich mir hier also stelle: „Braucht man so etwas?“ Jubiläen sollten gefeiert werden, definitiv! Ich verstehe auch, dass die Band ihren Fans im Bezug auf das Album etwas zurück geben will. Aber, dass sich Sänger Derek Sanders bei der ersten Aufnahme noch etwas schief anhört und die Instrumente noch nicht ganz perfekt klingen, dürfte eigentlich jedem bewusst sein. An sich steht dann ja auch schon alles vom Song, lediglich der Feinschliff fehlt noch.

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Da finde ich die Idee wesentlich cooler, sich die alten Schinken zu nehmen und ein oder zwei neue Musikvideos zu drehen, wie sie es jetzt auch mit „Black Cat“ gemacht haben. Auch, dass es auf Spotify einen Commentary-Stream gibt, finde ich richtig gut! Sowas ruft bei mir viel eher den Gedanken von „Back to the Roots!“ hervor und sowieso finde ich es immer sau spannend zu erfahren, was sich Musiker bei ihren Liedern gedacht haben. Was man noch hätte machen können: Wie ich es bereits erwähnte, das Album mit B-Seiten Songs zu bestücken oder ein paar der beliebtesten Songs picken und diese nochmal „neu schreiben“, um einen Vergleich herzustellen wie diese heute klingen würden, wie sie mit den Stücken umgehen oder oder oder… Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten damit zu spielen.

Fazit:
Der Re-Release von „A Lesson In Romantics“ ist für mich eher ein dezentes „Nice to have“ als ein absolutes „Must Have“. Sicherlich finden sich auch einige Fans, die total dahinter stehen und schwer begeistert sind, denen möchte ich auch gar nicht auf die Füße treten oder eines besseren belehren. Die anderen Ideen, was sie sonst so aus dem Geburtstag gemacht haben, gefallen mir aber durchaus besser und haben mehr Potential das Album zu zelebrieren.

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