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Kritik: FIT FOR AN AUTOPSY – „The Great Collapse“

Es gibt immer mal wieder Bands, die einem durch die Lappen gehen oder die einen nie so richtig mitgerissen haben. ...

VON AM 17/03/2017

Es gibt immer mal wieder Bands, die einem durch die Lappen gehen oder die einen nie so richtig mitgerissen haben. Ich muss beichten, TOOL ist zum Beispiel so eine für mich. Irgendwie fehlte mir immer etwas! Welche ebenfalls absolut nicht auf meinem Radar waren, sind FIT FOR AN AUTOPSY. Ich hatte immer mal wieder einen Song von ihnen im Ohr, aber es war für mich quasi THY ART IS MURDER, nur in langsam. Und langsam? Das war früher uncool. Deshalb war ich umso gespannter wie sich das neue Album der Jungs aus New Jersey anhört!

Wuchtig, fett und schön ins Gesicht, startet das Album mit dem Song „Hydra“, der, im Nachhinein gesagt, die Scheibe super einleitet. Unfassbare Intensität, brachiale Stimme! Besonders gut gefallen mir da die Riffs, die mithilfe der Drums, zwischen rhythmischem „Gefummele“ und stimmungsvollen, schon fast sphärischen Zwischenparts wechseln.

Der nächste Song „Heads Will Hang“ dreht sich um das weltweite Flüchtlingsproblem; der Hörer soll hier in die Position eines Flüchtenden gepackt werden. Einer der Songs, der mich aufgrund des absolut mitreißenden Refrains total „gecatched“ hat, aber hört selbst!

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Auch “Black Mammoth”, der dritte Song auf dem Album, dreht sich wieder um politische Themen. Writing- und soundtechnisch schließt auch dieser sich nahtlos an die vorherigen Songs an: vom Feeling her bekommt man einen kräftigen, schnellen Chorus zu hören, wobei der Refrain den Hörer mit seinem monumentalen Flair quasi überrollt. Hat was von GOJIRA, wie ich finde.

Zu “Iron Moon”, dem dritten ausgekoppelten Song, muss ich nicht mehr viel hinzufügen, was das „Writing“ betrifft. Auch hier trifft die FIT FOR AN AUTOPSY-Formel wieder komplett zu:

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Für die eher klassischen Deathcore-Fans gibt es die Songs “Too Late” und “Spiral”: Brachiale Power und flotte Doublebass-Action am Schlagzeug, quasi die Nackenzwirbler des Albums: Gefällt mir sehr! Zwischenzeitlich kommt da sogar ein wenig der WHITECHAPEL-Flair von früher auf!

Fazit:

Das neue Album von FIT FOR AN AUTOPSY kommt wie eine Welle daher und überrollt mich, aber leider erwischt mich die Platte auch nur so hart, weil ich mich erwischen lasse. Die zuvor veröffentlichten Tracks sind super, nehmen mir persönlich aber schon zu viel von der Platte weg. Der Stil ist atmosphärisch, wuchtig, sehr an GOJIRA erinnernd, und dennoch ist eine Ähnlichkeit mit THY ART IS MURDER nicht zu verneinen. Für mich ein guter Schritt in eine eigene Richtung, aber da kann ruhig mehr kommen!

Bewertung: 7/10

Band: Fit For An Autopsy
Titel: The Great Collapse
Genre: Deathcore/Death Metal
Songs: 9
Release: 17.03.2017

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