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Kritik: FIT FOR A KING – „Deathgrip“

Hallo, ihr da draußen! Ich habe in den letzten Tagen etwas tolles festgestellt: Manchmal ist es gar nicht so schlecht, ...

VON AM 08/10/2016

Hallo, ihr da draußen! Ich habe in den letzten Tagen etwas tolles festgestellt: Manchmal ist es gar nicht so schlecht, wenn man sich mit so mancher Band vorher nicht allzu sehr auseinandergesetzt hat. Im Fall von FIT FOR A KING ist das bei mir so! Mittlerweile trauere ich jedoch schon heimlich der Erkenntnis nach, dass ich den Jungs schon früher hätte meine geballte Aufmerksamkeit schenken sollen. Aber gut,  manchmal ist es ja so, dass man nicht alle auf dem Schirm haben kann. Sicher, kennen tue ich die Band, ein intensives Reinhören fand bei mir aber bisher nicht statt (shame on me). Umso besser, wenn man dann ganz unvoreingenommen an so ein Album und eine Band rangehen kann, ohne eventuell, im Vergleich zu früheren Platten, enttäuscht zu werden. So erfahrt ihr nun in den kommenden Zeilen, was es mit dem nun fünften Album „Deathgrip“ auf sich hat. Und los geht’s!

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Nachdem ich in den letzten Wochen und Monaten in viele Releases reingehört habe, die immer mehr die Pop-Attitude für sich entdeckt haben, war ich im ersten Moment von dem unheimlich „satten“ und „aggressiven“ Sound von „Deathrip“ überrascht. Seit langem knallte mir mal wieder eine ordentliche Packung Metalcore entgegen, die sich gewaschen hat. Erstmal den Regler runter, um ihn dann wieder voll hochzudrehen, weil es einfach nur gut klingt! Ich bin mir sicher, dass auch ihr dieses Gefühl kennt.

„Deathrip“ beginnt mit zwanzig Sekunden Stille um dann mit einem brachialem Mosh-Part das Intro für „Pissed Off“ zu ebnen. Und ja, dieser Song hat es in sich. Nicht nur die Message gefällt, sondern vor allem der Abwechslungsreichtum! Hier gibt es richtig auf die Zwölf, jedoch nicht ohne dabei zu vergessen, ein ausgefeiltes Songwriting zu präsentieren. Ich sehe schon jetzt die Leute den Refrain vor der Bühne mitgröhlen, um dann im Finale des Songs völlig durchzudrehen. Zu diesem gehört nämlich ein durchaus „übertriebener“ zwölf Sekunden langer Shout von Sänger Ryan und ein feiner links-rechts Pendel der Gitarren, der dir die Sechssaiter gefühlt durch den Kopf rammt. Einfach gut!

Mit „Dead Memory“ folgt ein sehr melodischer Song, der durchaus auch mal an die alten PARKWAY DRIVE-Sachen erinnert. Und das ist wahrlich ein feiner Vergleich! Hier werden zusätzlich dann auch mal die Clean-Vocals ausgepackt, und das gefällt mir durchaus. Zwischendurch und gerade am Ende ein paar sanftere Töne machen den Song rund. Unbedingt reinhören! „Cold Room“ folgt einem ähnlichem Konzept und erfreut mich vor allem mit einem guten Mix aus harten und ruhigeren Parts. Das Schönste an der Sache bei FIT FOR A KING ist, dass man grundsätzlich nicht die krassen Breaks zwischen Clean und Shouts hat. Auf der ganzen Platte kommt diese Kombination sehr stimmig rüber! Oft ist ja so, dass man bei so mancher Band einer schrillen, sich in den Vordergrund drängenden Stimme begegnet. Das ist hier nicht der Fall, und das ist auch gut so!

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„Disease“ kommt anschließend ohne Clean-Gesang aus, während „Shadows & Echoes“ wieder eine gelungene Kombination aus beidem bietet. Sehr auffällig ist hier das stetige, auf dem Album wiederkehrende, Zurückgreifen auf satte Breakdowns mit genialen Double-Base-Passagen, die  hier in einen wahren Mitsing-Refrain übergehen. Generell bin ich von dem Können von Drummer Jared sehr beeindruckt, der auf der Platte wirklich einiges abliefert! Und auch immer wieder erwische ich mich dabei, eine Portion der älteren THE GHOST INSIDE wahrzunehmen.

An dem „Konzept“ der Jungs ändert sich bei den folgenden Songs nicht viel. Das ist jedoch überhaupt nicht schlimm, denn die Texaner bedienen sich einer für mich großen Bandbreite, was Sound- und Songelemente angeht. Ich finde immer wieder einzelne Parts, die Bock darauf machen, diese Platte weiterzuhören. Bei vielen Metalcore-Bands hab ich immer wieder das Gefühl, das man im Laufe des Albums in die Belanglosigkeit abdriftet und gerne auch mal den Repeat-Button bei dem einen oder anderen Song drücken möchte und könnte. Ein „das-kenne-ich-ja-schon-Gefühl“ hab ich auf „Deathgrip“ hingegen eigentlich fast nie, da Parts trotz ähnlichem Sound immer wieder etwas neues zu bieten haben.

Fazit:

Was soll ich sagen? Ich habe in „Deathgrip“ ein absolut geniales Album einer Band gefunden, die zum Glück meinen Geschmack vollends trifft, ohne die Schiene manch anderer Bands zu fahren. Nämlich diese, den musikalischen Raum in der Hinsicht zu öffnen, dass man sich vielleicht selbst etwas verliert. Dieses Album klingt ehrlich und einfach genial…aus… ENDE! Sicherlich wird der eine oder andere ältere Fan vielleicht anderer Meinung sein, aber mit mir haben die Jungs einen neuen Fan dazugewonnen!

Verpasst auf keinen Fall die anstehende Tour mit EMMURE, After The Burial und Co. –>  Tickets bekommt ihr hier!

Wertung: 9/10

Band: Fit For A King
Titel: Deathgrip
Genre: Metalcore
Songs: 11
Release: 07.10.2016
Label: Solid State Records 

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