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Kritik: BOYSETSFIRE – „s/t“

Wie die kleine Raupe Nimmersatt haben sich BOYSETSFIRE innerhalb von zwei Jahren wieder in die Topliga der (Post)-Hardcore Szene gekämpft. Mit der 2013 ...

VON AM 26/09/2015

Wie die kleine Raupe Nimmersatt haben sich BOYSETSFIRE innerhalb von zwei Jahren wieder in die Topliga der (Post)-Hardcore Szene gekämpft. Mit der 2013 erschienenen Platte While A Nation Sleeps und den dazugehörigen Shows am Ring, beim Mair1-Festival, als Headliner des Impericon Festivals 2014 in Köln, aber auch durch ihr eigenes Family First Festival haben die Jungs um Nathan Gray längst bewiesen, dass sie nach 20 Jahren noch immer zu begeistern wissen, auch bei der jüngeren Generation. Die neue selbstbetitelte LP soll dem Trend keinen Abbruch tun. Ob dies gelingt?

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Konnte While A Nation Sleeps vor allem durch seine druckvollen düsteren Klänge punkten, geht es auf Boysetsfire etwas optimistischer zu. Abstriche in Sachen Härte werden jedoch nicht gemacht. So stellt der Opener Savage Blood sofort klar, dass man auch 2015 keinen Bock hat sich ruhigeren Klängen hinzugeben. Cutting Room Floor ist ein Brett in klassischer BSF-Manier: Melodie trifft auf scheppernde Drums und die unvergleichliche Stimme von Nathan Gray, der allerdings im Refrain etwas an Druck verliert und so

Was gibt es zu bemängeln? Vor allem die zweite Hälfte der Platte. Bleiben Songs wie das fast hypnotisierende Don’t Panic, die Hymne One Match oder auch der fiese The Filth Is Rising mit seinem zerstörenden Breakdown beim ersten Hören sofort hängen, so nimmt die Hitdichte im Verlauf der Platte dann schlagartig ab. Zwar schießen BOYSETSFIRE weiter aus allen Kanonen, doch findet man potentielle Evergreens ala Empire oder Requiem vergebens.

Nicht falsch verstehen: Boysetsfire ist definitiv eine gute Platte, mit einigen Ausschlägen nach oben. Doch leider gibt es da auch Songs wie Fall From Grace oder Breathe In, Bleed Out, die für meinen Geschmack etwas zu theatralisch klingen und mich nicht packen können. Dennoch besinnen sich die Jungs aus Delaware nach wie vor auf ihre Qualitäten, riskieren dabei aber auch nicht allzu viel.

Wertung: 07/10

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