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Im Gespräch mit: NORTHLANE!

NORTHLANE – dieser Name steht seit wenigen Jahren für abwechslungsreichen und kompromisslosen Metalcore aus Australien. Spätestens seit ihrem zweiten Album ...

VON AM 26/06/2015

NORTHLANE – dieser Name steht seit wenigen Jahren für abwechslungsreichen und kompromisslosen Metalcore aus Australien. Spätestens seit ihrem zweiten Album „Singularity“ (2013) ist die Band über ihren Geheimtipp-Status hinausgewachsen und in der Szene weltweit zu Bekanntheit gelangt. Im letzten Jahr verließ der bisherige Sänger Adrian schließlich die Band, woraufhin die verbliebenen Musiker mittels YouTube einen neuen Frontmann suchten und unter hunderten Bewerbungen erfolgreich fanden.

Mit dem neuen Frontmann Marcus Bridge an Bord steht nun die Veröffentlichung des neuen Albums „Node“ vor der Tür. Im Anschluss an eine Pre-Listening-Session für Fans trafen wir die Truppe im Berliner „Cassiopeia“ und sprachen über Veränderungen, das neue Album und Guest Vocals auf der bald erscheinenden Scheibe.

Sebastian | MC: Bei eurem letzten Auftritt in Berlin im Dezember 2014 wart ihr der Opening Act für Parkway Drive und Heaven Shall Burn und Marcus stand ganz neu mit euch auf der Bühne. Seitdem sind viele Monate vergangen, in denen ihr ein neues Album aufgenommen, zwei Musikvideos gedreht und auf vielen Konzerten und Festivals gespielt habt. Marcus, wie sind die Dinge für dich seitdem gelaufen?

Marcus Bridge | Northlane: Nun, mit jeder Show kann ich mich besser in der neuen Situation zurechtfinden. Ich denke, dass wir uns bisher schon ziemlich gut gemacht haben, aber nachdem wir so viel miteinander performt haben, fühle ich mich jetzt definitiv wohler. Auch hatten wir bis zu diesem Punkt so viel Spaß – alleine all die Festivals, auf denen wir gespielt haben, wie z.B. das „Download Festival“ in England oder das „Graspop Festival“ in Belgien.

Sebastian | MC: Wirklich große Festivals!

Marcus Bridge | Northlane: Ja! Ich bin damit großgeworden, mir auf YouTube Aufzeichnungen von den Bandauftritten dort anzuschauen. Jetzt selbst auf diesen Festivals zu spielen ist einfach unglaublich!

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Sebastian | MC: Und wie macht sich Marcus aus der Sicht der anderen?

Jon Deily | Northlane: Eigentlich ganz genau so wie er es gesagt hat! Mehrere Leute haben mich während der Festivaltour wissen lassen, dass sie Marcus geradezu dabei beobachten konnten, wie er sich auf der Bühne immer wohler fühlte.

Josh Smith | Northlane: Stimmt, ein paar Leute haben uns auf unserer ersten gemeinsamen Tour gesehen und waren jetzt vor kurzem wieder dabei. Sie konnten nicht glauben, wie sehr sich Marcus verbessert hat. Selbst für uns fühlt er sich jetzt nach einem so entscheidenden Teil der Band an, dass wir auf ihn genauso wenig verzichten könnten, wie auf jeden anderen in der Band. Er ist nun einfach ein Teil von Northlane! Es ist so cool, jemanden in der Band zu haben, der so viel Kreativität mitbringt und gleichzeitig doch so sehr zur Band passt. Denn wie oft unterhalten sich Leute über Umbesetzungen in Bands, für die ein neues Mitglied immer „der Neue“ bleiben wird. Bei Marcus aber ist das anders, er gehört einfach hierher und ist nun einer unserer besten Freunde.

Alex Milovic | Northlane: Wenn wir das Musikalische mal völlig außer Acht lassen, sind wir alle einfach nur Freunde und es fühlt sich nicht an, als ob jetzt etwas anders ist. Er stieß einfach dazu und seitdem kamen wir alle gut miteinander klar. Wir alle teilen den gleichen, schlechten Humor und es fühlt sich so an, als ob das schon die letzten fünf Jahre so gewesen ist.

Sebastian | MC: Was habt ihr von eurer Zusammenarbeit erwartet? Gab es unvorhersehbare Überraschungen?

Marcus Bridge | Northlane: Als Teil der Band setze ich mich nun mit einem anderen Musikstil auseinander als ich gewohnt war. Denn ich war ja zuvor in anderen Bands.

Sebastian | MC: Und was für ein Stil war das?

Marcus Bridge | MC: Auch „rockiges“ Zeug, nur nicht so heavy. Es ist definitiv eine andere Art von Performance auf der Bühne. Und hinter den Kulissen passieren so viele Sachen, die ich sonst nie hätte nachvollziehen können, während ich in einer lokalen Band in Australien war. Es ist echt cool zu sehen, wie das „behind the scenes“ eigentlich alles abläuft.

Sebastian | MC: Wie habt ihr es geschafft, nach den Veränderungen zusammenzuwachsen? Konntet ihr auch mal gemeinsam entspannen?

Jon Deily | Northlane: Ja, sofern du mit entspannen meinst, dass wir sechs Wochen durch Amerika getourt und danach direkt ins Studio gegangen sind! (alle lachen) Ich vermute, weil wir uns sowieso bereits veränderten, fiel uns allen der Wechsel leichter.

Josh Smith | Northlane: Wir möchten nicht das missen, was wir geleistet haben, bevor Marcus zur Band stieß. Dennoch haben nicht viele Bands inmitten ihrer Karriere die Möglichkeit zu sagen: „Finden wir die perfekte Stimme für das, was wir nun machen möchten, ohne bereits die Musik parat zu haben.“ Niemand sonst erhält die Chance, 2000 Leute aus der ganzen Welt anzuhören und die perfekte Person zu finden.

Sebastian | MC: Habt ihr nach „Singularity“ und „Discoveries“ mehr Druck bei der Produktion des neuen Albums verspürt?

Alex Milovic | Northlane: Definitiv! Unsere letzten beiden Alben haben sich ziemlich gut geschlagen und auch diesmal wollten wir die Leute beeindrucken, die unsere ersten beiden Alben mochten. Dieser Druck war vorher nicht da. Je mehr Alben man also veröffentlicht, desto größer wird vermutlich der Druck.

Nic Pettersen | Northlane: Bei diesem großen Umbruch wussten wir natürlich nicht, wie die Öffentlichkeit auf die ersten Songs reagieren würden, die wir herausbringen. Wir haben zwei oder drei Mal an den Vocals für „Rot“ geschraubt, bevor wir uns darauf einigen konnten, dass sie so passen.

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Josh Smith | Northlane: Wir wussten aber, dass „Node“ ein Wendepunkt für unsere Band wird. Ebenso wussten wir, dass dieses Album entscheidet, welchen Weg unsere Karrieren danach einschlagen werden. Dieser Druck hat uns also die ganze Zeit begleitet. Und nachdem wir diese Phase nun langsam hinter uns lassen, sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Sebastian | MC: Könnt ihr bereits verraten, wovon das neue Album handeln wird? Wird das Album von einer generellen Idee oder einer bestimmten Thematik getragen?

Josh Smith | Northlane: Als lyrischer Sicht hatten wir schon vor den Albumaufnahmen das Ziel, unsere Texte weniger existenziell und dafür menschlicher zu gestalten, damit unsere Fans die Songs selbst interpretieren können. Ich denke, dass wir gerade mit diesem Album nicht nur lyrisch, sondern auch musikalisch zu dem zurückkehren, was einen großen Einfluss auf uns hatte während wir aufwuchsen. Von den Songs, die uns aus dieser Zeit im Gedächtnis geblieben sind, haben wir das aufgegriffen, was uns am besten an ihnen gefiel. Wir sind uns bewusst geworden, dass die Lieder, die einen wirklichen Einfluss auf unser Leben hatten, jeder von uns anders interpretieren kann. Aber dabei haben sie immer etwas sehr ehrliches und reales an sich. Manchmal ist das nicht automatisch positiv, denn schließlich durchläuft jeder von uns Hochs und Tiefs in seinem Leben. Die überwiegende Message unseres Albums ist, dass es zwar all diese Dinge in deinem Leben geben kann, mit denen du nicht glücklich bist – fast schon wie ein Kommentar, was aus unserer Welt heutzutage geworden ist. Aber gleichzeitig besitzen wir die Fähigkeit, die Dinge von innen heraus zu ändern, sofern wir nicht glücklich damit sind.

Sebastian | MC: Eine der größten Fragen, die vor dem Releases eures Albums im Raum schwebt, ist vermutlich: Wird es, von wem auch immer, Guest Vocals auf eurem neuen Album geben?

Alex Milovic | Northlane: Nein, es gibt dieses Mal null Guest Vocals!

Nic Pettersen | Northlane: Marcus ist quasi ein Gast, er ist neu dabei! 100% Guest Vocals also… (alle lachen)

Sebastian | MC: Alles klar, das war meine letzte Frage. Vielen Dank Jungs!

Northlane: Dankeschön!

– Sebastian Beiler, 26.06.2015

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Northlane – Obelisk [Official Music Video] from tonightweride on Vimeo.

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