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Bad Wolves: Interview mit Frontmann Tommy Vext

Bad Wolves sind derart schnell aus dem Boden geschossen, wie nur wenige Bands in der heutigen Zeit. Auch in Hinblick ...

VON AM 17/05/2018

Bad Wolves sind derart schnell aus dem Boden geschossen, wie nur wenige Bands in der heutigen Zeit. Auch in Hinblick auf das jüngst veröffentliche Debütalbum „Disobey“ nur ein Thema unter vielen, welches uns bei den Jungs in den Kopf geschossen ist. Grund genug also, Bad Wolves-Frontmann Tommy Vext im Interview einige Fragen zu stellen. (English version below!)

Wie fühlt es sich für euch an, in so kurzer Zeit so bekannt geworden zu sein?
Es ist ein bisschen surreal, aber wir tun unser Bestes, den Ansprüchen zu genügen.

Gibt es bereits Tour-Pläne für europäische Breitengrade und welche Orte mögt ihr hier besonders?
Ich hoffe, dass wir Ende 2018 oder sonst 2019 für die Sommer-Festivals nach Europa kommen können. Es ist wirklich schwer, einen Lieblingsort in Europa zu nennen, weil so viele Leute Metal dort so stark supporten. Ganz Europa hat einen so starken historischen Wert für mich, also mache ich natürlich auch immer ein bisschen Sightseeing.

Was hört ihr selber im Moment so? Irgendwelche Newcomer oder LPs, die ihr empfehlen könnt?
Ehrlich gesagt haben unsere Freunde von Sevendust ihr neues Album am gleichen Tag wie wir veröffentlicht (die Reviews gibt es hier und hier; Anm. d. Red.) und ich liebe es! Eine andere Band, die ich im Moment feiere, sind Jinjer, die glaube ich aus der Ukraine kommen.

Seelische Gesundheit wird ein immer größeres Thema, wie trifft es die moderne Musik? Denkt ihr, dass es einen großen Unterschied bei Musikern und „Normalos“ gibt?
Es ist schwer zu sagen, ob es einen großen Unterschied gibt; größtenteils könnte das daran liegen, dass wenn jemand berühmtes Schwierigkeiten hat, es die ganze Welt erfährt, aber wenn die Feuerwehrmänner, Bauarbeiter, Lehrer oder Programmierer in großen Zahlen leiden, es nie groß besprochen wird. In den USA gibt es auf jeden Fall eine Krise; pharmazeutische Medikamente werden viel zu oft verschrieben, was zu einer Steigerung der Suizidzahlen führt. Aber da redet keiner drüber. (Das kann eine Korrelation sein, aber muss nicht unbedingt nur von einer verstärkten Verschreibung abhängen; Anm. d. Red.)



Beeinflusst deine Arbeit als „Sober Life Coach“ dein Schaffen als Musiker? (Sober Life Coachs sind quasi Bewährungshelfer der AA; die Selbsthilfegruppen sind in Amerika deutlich verbreiteter als hierzulande; Anm. d. Red.)
„Trocken“ zu sein hatte definitiv einen massiv guten Effekt auf meine Kunst, auf meine Art, Geschäfte abzuwickeln und auf meine Verfügbarkeit, für andere da zu sein. Was ich als „Sober Coach“ gelernt habe, hilft mir, im Business anderen zu helfen, die sich von der Welt alleingelassen fühlen.

Euer Album behandelt einige verschiedene Themen, aber ich wollte trotzdem mal wissen, ob sich das Gefühl, „Amerikanisch“ zu sein, in den letzten Jahren geändert hat, besonders beim Wechsel eurer Politik.
Ich bin mir nicht sicher, ob in einem Land geboren worden zu sein, mich je besonders hat fühlen lassen. Also eher „Nein“. In Brooklyn, wo ich aufgewachsen bin, habe ich viele russische Einwanderer-Kinder in der Schule kennengelernt, die mir erzählt haben, wie es für sie während der kommunistischen Herrschaft ging. Ich wusste, dass es anderen Menschen in anderen Regionen der Welt nicht gut ging, aber unsere Gegend war auch nicht die beste.

Ich denke, dass Nationalismus wie auch „organisierte“ Religion nur ein Mittel zum Zweck ist, um den Massen ein falsches Glaubenssystem zu indoktrinieren. Für mich als jemanden, der durch die ganze Welt gereist ist, sind Menschen Menschen. Kultur variiert, aber als eine Spezies wollen wir alle das Gleiche.

Was sind eure kurz- und langfristigen Ziele als Band?
Neue Ziele zu setzen und die auch zu erreichen! Und auf der Bühne zu bleiben, bis wir alt und tattrig sind.

Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast!

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English Version

How does it feel for you guys to rise into such high levels in that short time?
It’s a bit surreal, but we are doing our best to respond to the demands.

When do you plan to visit Europe, and what are your favourite places to be (and perform, of course)?
Hopefully we get to Europe by the end of 2018 if not early 2019 For the summer festivals. It’s hard to Pick a favorite place in Europe because the audiences are so supportive of metal music all across the board. All of Europe has such rich historical value to me, so when I’m there I always do a bit of sight seeing as well.

What’s your jam at the moment? Any newcomers or new LP’s you would recommend?
Honestly our boys in Sevendust just dropped their new album the same day as Bad Wolves‘ Disobey and I’m loving it ! Another band I’m really into is Jinjer, I believe they’re from Ukraine.

Since the mental health topic is growing evermore, how does it affect the modern music? Do you think, that there is a big difference between musicians and “non”-musicians in getting ill?
It’s hard to say there’s a big difference, mostly because when an artist who is famous, is struggling, the whole world knows, but when the firefighter or construction worker, teacher or computer programmer is struggling in massive numbers, no one really talks about it on a wider scale. There’s definitely a crisis going on in the United States with the over-prescription of pharmaceutical drugs, which are actually leading to more suicides in the country. But no one wants to talk about that.



Does your work as a Sober Life Coach affect your work as a musician?
Being sober has definitely had a massively positive impact on my art. The way I run a business and my availability to be of service to others. What I learned as a sober coach helps me heal others in this industry who might feel like he outside world doesn’t understand.

Your album handles a lot of different topics, but I still wanted to know, if the feeling of “being american” shifted somehow in the last years, especially with the change of your politics in the last year(s).
I’m not sure that being born in a country ever made me feel special. So no. On Brooklyn when I was a kid I knew many russian immigrants I went to school with who told us what it was like for them during communist rule. I knew other people had it bad in other parts of the world but we also didn’t have it all too great where I was from.

I think nationalism like organized religion is a tool that the powerful use to crest false believe systems in the citizenry about their masters. To me as a man who’s traveled all over the world, humans are humans. Cultures vary but as a species we all want and need the same things

What are your short-term and long-term goals as a band?
To continue to set and break personal records and play on stage until we’re old and gray.

Thanks a lot for your time!

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