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Kritik: ISSUES – „Headspace“

Ich muss gestehen, dass ich mit ISSUES bisher nicht viel zu tun hatte. Warum? Ich kann es euch nicht wirklich ...

VON AM 25/05/2016

Ich muss gestehen, dass ich mit ISSUES bisher nicht viel zu tun hatte. Warum? Ich kann es euch nicht wirklich sagen. Aber manchmal ist es ja so, dass man die eine oder andere Band nicht unbedingt rauf und runter hört. Sicherlich, die Singleauskopplungen und den einen oder anderen Song, kennt man natürlich.

Jetzt hatte ich aber mal die Zeit, mich gezielt in die Band um Sänger Tyler Carter einzuhören. Diesen verfolge ich zum Beispiel schon seit mehreren Jahren, allerdings jedoch eher über seine Feature-Ausflüge, seinen Zeiten bei WOE, IS ME und seinem Soloprojekt. Mit „Headspace“ haben ISSUES am vergangenen Freitag nun ihren zweiten Longplayer veröffentlicht (Rise Records / BMG). Was dieser drauf hat, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen!

Zu Beginn kann ich direkt mit der wohl wichtigsten Info um die Ecke kommen: Die neue Platte der Jungs aus Atlanta ist dann doch was ruhiger als sein Vorgänger. Man merkt den Songs schnell an, dass Carter ihnen diesmal noch mehr Pop- und RnB-Attitude aufgedrückt hat. Aber gut, das ist nicht sonderlich schlimm!

Denn genau diese Einflüsse machen die Scheibe zu einem wahren Genre-Mix! Core, Rock, Pop, RnB… hier findet sich einfach alles wieder. Zum einen finde ich das für so ein Musikerohr unheimlich interessant zum Anhören, zum anderen ist es manchmal auch ganz schön verwirrend, was die Jungs da so zusammengebaut haben. Stellt euch einfach Jason Derulo mit Core-Einflüssen vor und zack, habt ihr ISSUES als Ausgabe!

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Die erste Singleauskopplung „The Realest“ zeigt bereits perfekt, wo es auf der Platte so hingeht. Eingängige Hooks, etwas Rap, eine ordentliche Portion Pop und RnB und dann schöne Core-Sounds dazu. Dieser Linie bleiben die Jungs aus Georgia auch treu! Wer es dann mal wieder etwas härter mag, sollte sich auf jeden Fall „Lost-n-Found“ und „Blue Wall“ geben, denn hier sind immerhin die Strophen mit mehr Core versehen.

Weitere Schmankerl auf der Platte: „Yung & Dum“ mit einem Feature von Jon Langston, Flojo (der Song groovet vor allem in den Strophen ordentlich) und „COMA“. Wer mit ISSUES eine Band zum Ausrasten sucht, sei es nun im Kopf oder vor der Bühne, ist meiner Meinung nach, an der falschen Adresse. Die Pop-Attitude überragt trotz Core-Einflüssen in jedem Song und lässt einen häufig eher an Charts und Radio denken, als an pure Zerstörung. Zum Mitsingen super, für den Pit dann nur teilweise geeignet. Aber hey, davon haben wir ja auch genug Bands!

Fazit:

ISSUES haben mit Headspace ein wahres Genre-Feuerwerk geschaffen. Die Platte überrascht mit wirklich coolen Parts, viel Sprechgesang und richtig guten Gesangseinlagen. Manchmal sind mir diese allerdings dann doch etwas zu vorhersehbar. Immer mal wieder der gleiche Schlenker, eine ähnliche Hook und zu einfach gehaltene Shout-Parts. Wer sich aber auf einen Genre-Mix gut einlassen kann und mal etwas „anderes“ hören möchte, ist hier auf jeden Fall an der richtigen Stelle!

Wertung: 7/10

Band: ISSUES
Titel: Headspace
Genre: Metalcore/RnB
Songs: 13
Release: 20.05.2016

Autor: Jonas Happel

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